kl/ca. Nach vier Wochen Wildnis und Natur ging es zum Silvester feiern nach Big Hong Kong – empfangen von einer asiatischen Reizüberflutung. Wir kamen am 29. um 6 Uhr morgens an und fuhren per Bus zu unserem Guesthouse in Kowloon, gegenüber von Hong Kong Island. Trotz der frühen Stunde pulsierte schon das volle Leben und dank der großen Leuchtreklame fanden wir auch unser Guesthouse relativ schnell, obwohl auch diese Leuchtreklame nur eine unter tausenden war.

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Unser Zimmer hatte 6 m² inklusive Bad, was Durchschnitt für Hong Konger Verhältnisse ist – hier machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der asiatischen Dusche (zum selber machen: einfach die Kabine weglassen). Noch am gleichen Tag ging es zur Japanese Travel Agency, um unser Visum für China zu beantragen. Wer in Deutschland schon mal ein Visum für China beantragt hat, weiß was das bedeuten kann – unendlicher Papierwust. Aber siehe da: Nach fünf Tagen Bearbeitungszeit hielten wir das Visum in unsren Händen und unsere Weiterreise über Land mit dem Zug nach Vietnam war gesichert.

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Entlang der Avenue of Stars gibs neben dem schönen Ausblick auch Handabdrücke und Statuen hongkonger Schauspieler und Filmemacher zu sehen – von Bruce Lee bis Wong Kar-Wai.

Den folgenden Tag erkundeten wir Kowloon und ließen uns von dessen dichter Bebauung beeindrucken – Hochhäuser wie Bienenwaben. Viele der auf den Leuchtreklamen angezeigten Geschäfte und Restaurants fanden wir erst im zigten Stockwerk oder im Keller des dritten Hinterhauses.

Sylvester verbrachten wir, wie man ein paar Einträge vorher sehen kann, in Victoria Harbour. Mit dem Glück eines blinden Huhns (und Klaus Spürsinn, das muss ich jetzt mal sagen, die Carmen hier) fanden wir einen super Platz.

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Das Feuerwerk war der Knaller und das Verhalten der Einheimischen auch. Es gab kaum Betrunkene, keine Silvesterböller und gedrängelt wurde nach der Veranstaltung am Hafen auch nicht. Trotz der Menschenmengen also auch was für zarter Beseitete – dem guten Crowdmanagement und der Mentalität der Menschen sei Dank. Am nächsten Tag gabs dann auch noch einen Drachenumzug zu sehen, wahrscheinlich die Aufwärmprobe für das chinesische neue Jahr Ende Januar.

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Die restlichen Tage verbrachten wir mit weiteren Erkundungstouren, einem Besuch im Museum of Modern Art, dem Besteigen des Victoria Peak auf Hong Kong Island, Besuchen in riesigen Einkaufszentren, Märkten und Stippvisiten in Fotoläden auf der Suche nach einem Umhängeband für Carmens Kamera (die fast all die tollen Fotos in diesem Blog gemacht hat), dem Kauf unseres Zugtickets nach Nanning, dem Besuch des Zoos (der hier kostenlos ist) und immer wieder mit der Suche nach guten vegetarischen Restaurants.

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Blick vom Victoria Peak – hoch gings mit der Zahnradbahn, runter zu Fuß, beides eine sehr steile Angelegenheit.

Gerade die Suche nach dem Umhängeband würde einen eigenen Artikel verdienen. In fast allen Läden und auch auf dem Markt wurden wir mehr oder weniger abgewimmelt, vielleicht ein- oder zweimal ließ sich ein Mitarbeiter dazu bewegen mal im Lager oder einer Schublade nachzusehen. Ohne Erfolg. In Vietnam würden wir genau einen Versuch brauchen – aber das wußten wir hier noch nicht. Ein vegetarisches Restaurant sei aber noch empfohlen: Mana! Fast Slow Food in der Wellington Street. Der Hamburger und die Pommes waren fast so gut wie mein Geburtstagsessen in Montreal! Köstliche chinesische Nudelsuppen in einheimischen Restaurants haben wir aber natürlich auch gegessen, meist mit dem Tischnachbarn als hilfsbereiten Übersetzer.

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