Und schon wieder ich (Klaus)

Unsere Neuseeland-Tour ging weiter Richtung Süden. Das Nächste Ziel hieß Franz-Josef und war ein Gletscher. Leider endete der Fußweg dorthin vor einem großen Geröllhaufen und auch das Wetter wollte nicht mitspielen, die Sicht war eher schlecht, so dass uns vor allem unser Temperatursinn die Nähe des Eises verriet. Die Nacht verbrachten wir wiedereinmal in einem alten Goldschürfercamp direkt am Meer.

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Am Tag drauf sahen wir uns dann den Fox-Gletscher an, der zwar nicht so schnell ist wie der Franz-Josef ist, aber eine beeindruckendere Ansicht bot. (Schnell bedeutet hier ein paar Meter pro Tag, was selbst für eine Schnecke langsam ist, aber für einen Gletscher…)

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Bergkulisse bot dann auch unser Campground hinter dem Haast-Pass,

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kurz vor den Blue-Pools. Aber seht selbst.

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Unser nächstes Ziel war der Milford-Sound der eigentlich kein Sound sondern ein Fjord ist oder wie die Neuseeländer sagen: Fiord. (Den Unterschied müsst ihr euch selbst ergoogeln – Hausaufgabe, abgefragt wird wenn wir wieder in Deutschland sind).

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Auf dem letzten Campground vor diesem Ziel trafen wir lustigerweise Anna und Markus wieder mit denen wir den Abend verbrachten.

In Milford gab es am nächsten Tag keinen Platz mehr für unser Zelt so dass wir im Gunn-Motorcamp übernachten mussten. Ein wirklich verrückter Ort, mitten im nichts, den wir am nächsten Morgen bei strömenden Regen verließen. Die ganze Nacht schüttete es wie aus Kübeln, am morgen blitze und donnerte es über uns, Taschenlampe überflüssig. Der Goldgräberfluss, neben dem wir unser Zelt aufgestellt hatten und in den wir von oben blickten, wurde zu einem reißenden Strom – aber das Ufer hielt stand und unser Zelt auch. Der Hinweis unseres Camphosts war trocken: „just light rain“.

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Hierzu passt dann dieses Gedicht, dass wir des öfteren hier angeschlagen gesehen haben:

It rained and it rained and rained and rained
The average fall was well maintained
And when the tracks were simply bogs
It started raining cats and dogs

After a drought of half an hour
We had a most refreshing shower
And then the most curious thing of all
A gentle rain began to fall

Next day was also fairly dry
Save for the deluge from the sky
Which wetted the party to the skin
And after that the rain set in.
-Anonymous Tramper, 1984

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Der Regen verwandelte die Strecke in ein Wasserfall-Paradies und wir kamen mit offenen Mündern an der Fähre an mit der wir dann eine tolle Tour mit miesem Frühstück durch den Fjord machten.

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Mit nassen Klamotten und voll aufgedrehter Heizung ging es dann weiter an die südliche Küste Neeuseelands.