Klaus hier: Unsere letzte Nacht auf der Nordinsel verbrachten wir in einem klasse Hostel in Plimmerton in der Nähe von Wellington, quasi das 5-Sterne-Hostel unter den Jugendherbergen, von A wie Spülmaschine bis Z wie Oceanfront.

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Am nächsten Tag ging es dann mit der Fähre nach Picton. Von hier aus fuhren wir dann noch ein kurzes Stück durch die Marlborough-Sounds über den Queen Charlotte Drive bis zu unserem Campingplatz, vorbei an zahllosen Weingütern, weshalb wir für den Rest unseres Neuseeland-Urlaubs auf Wein umschwenken, wenns denn was zu feiern gab, wir fanden aber meist einen Grund. Den nächsten Tag verbrachten wir dann mit den Vorbereitungen für den Abel Tasman Track.

Jetzt musste nur noch das Auto geparkt und die Rucksäcke aufgeschnallt werden und schon konnte es los gehen. Wir waren viel zu schwer beladen, aber dafür kulinarisch bestens versorgt, mit Proviant für drei leckere Mahlzeiten täglich.

Der Track sollte fünf Tage lang an der Küste in den nördlichsten Teil der Südinsel führen. Das erste Ziel lag 13km entfernt und hieß Anchorage, es ging bergauf und bergab, meist durch den schattigen Küstenwald, immer mit Blick auf den Strand, an dem wir unsere Pausen verbrachten.

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Auf dem Campground in Anchorage lernten wir unsere Begleitung für die nächsten Tage kennen: Anna, Markus, Sven, Eva, Frank und Reika. Mit Anna ‚die Maschine‘ und Markus ‚der Geschichtenonkel‘ würden wir zwei Wochen später Weihnachten verbringen, begleitet von Katrin, die wir auch kurz auf dem Track kennen lernten. Die zuvor gekaufte Flasche Wodka war nach dem ersten Abend schon zu dreiviertel leer, wir bereuten den so geschmiedeten Bund nicht.

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Zusammen ging es dann am nächsten morgen weiter zur Bark Bay. Das diese Bucht zwischen der Sandfly Bay und Moskito Bay lag, hätte uns eine Warnung sein müssen. Während die Bucht Postkartenqualität hatte, bestand die Tierwelt aus Blut hungrigen Sandfliegenweibchen, die es auf alle nicht bekleideten und uneingesprühten Körperstellen abgesehen hatten, die bei mir hauptsächlich zwischen den Fingern und in den Handflächen lagen.

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Leider konnten wir die komplette Tour nicht zu Ende bringen, da die zu schwere Beladung und fehlende Wanderschuhe bei einigen von uns (es werden keine Namen genannt) zu schmerzenden Fußgelenken führte.

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So verbrachten wir noch einen weiteren Tag in dieser wunderschönen Bucht und nahmen dann das Wassertaxi zurück.

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Die nächsten zwei Tage verbrachten wir dann im netten Städtchen Nelson. Dort gönnten wir uns eine Pizza bei einem deutsch sprechenden Iraner der lange Zeit in Italien gelebt hatte, schlenderten über den lokalen Trödelmarkt, kochten uns Kartoffeln (endlich Kartoffeln) mit Sourcreme (Quark gibt es wohl nur in Deutschland) und ich bekam einen neuen Haarschnitt.

Unser nächstes Ziel war die Westküste und dort Punakaiki, dass für die Pancake Rocks bekannt ist. Wir kamen auf einem voll ausgerüsteten Campground unter, auf dem wir uns zum ersten aber definitiv nicht letzten Mal vegetarische Buritos machten. Wir besuchten die Pancake Rocks

 

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mit ihren Blowholes

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und unternahmen eine Wanderung am Punakaiki River entlang,  durch wunderschöne und, typisch für Neuseeland, vermooste Wälder.

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Damit gingen dann, was wir zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wussten, unsere letzten regenfreien Tage zu Ende.

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