Quantität statt Qualität. Vorbei die Zeiten der gut ausformulierten und anmutigen Sätze, willkommen Bandwurm-Schachtelsätze. Um mit dem Blog wieder zu unserer aktuellen Position aufzuholen übernehme ich (Klaus) jetzt die nächsten Beiträge.

Wo waren wir? Ah ja, Xela. Das wir nur drei Tage spanisch Unterricht hatten lag unter anderem daran, dass am Ende der Woche eine Freundin von Guido und Thelma (Patti) ihren Geburtstag in ihrem alten Theater in der Zona 1 (Altstadt) feiern wollte, was wir uns nicht entgehen lassen konnten. Die Party fand auf der Bühne und im Backstage-Bereich des Theaters statt. Die Feier war grandios, mit Kellner und Cocktailbar, einem Raucherbereich mit Lagerfeuer und frisch gemachten Köstlichkeiten aus dem Ofen. Um 12 Uhr, zur Sperrstunde, tauchte zwar die Polizei auf und die Musik ging kurzfristig aus aber nach einer kurzen Unterhaltung, möglicherweise floß auch Geld, ging es dann weiter bis in die Morgenstunden.

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Am nächsten Tag fuhren wir dann alle zusammen an den Pazifik nach Monterico. Bekannt für seinen schwarzen Strand, Schildkröten und, wie wir am eigenen Leib feststellen durften, seine Mosquitos. Für eine Spende von 20 Quetzales (2€) an die hiesige Schildkröten-Aufzuchtstation durften wir zwei kleinen Schildkrötenbabys bei ihren ersten Schritten in die Freiheit, und wahrscheinlich ihren Tot, behilflich sein.

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Aus einem Schildkrötenwurf überleben in der Regel nur ein ein bis zwei bis sie ausgewachsen sind. Abends nahmen wir dann noch an einer Nachtwanderung über den Strand teil um legenden Schildkröten die Eier unter dem Hinter wegzuklauen, wirklich wahr, um diese dann zur Brutstation in Sicherheit zu bringen. Die Eier scheinen nämlich bei den Einheimischen auf der Speisekarte zu stehen.

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Weiter ging es dann, mit kurzem Abstecher nach Guate-City und Antigua, nach San Pedro de la Laguna an den Lago Atitlan.

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Hier waren wir schon bei unseren zwei vorherigen Guatemala-Besuchen, so dass wir souverän zu unserem Lieblingsschlafplatz, dem Zoola fanden. Das Zoola ist ein von Israelis aufgezogenes Bed und Breakfast mit klasse Küche, super Chill-Out Bereich, guter Musik und unschlagbarem Preis-Leistungs Verhältnis.

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Hier lernten wir ein nettes Lehrer-Pärchen aus dem Schwarzwald auf ihrem Weg von Mexiko nach Feuerland kennen und tauschten Reisetipps aus. Auch sehr zu empfehlen ist das nur wenige Meter weiter gelegene Buddah mit großartiger indischer Küche und Kuba-Libre im Angebot für unschlagbare 80 Cents. Der letzte Tag unseres Aufenthalts in San Pedro viel auf Halloween, den wir mit einer Wanderung auf die „Nariz de Indio“, die Indianer Nase begannen und auch pünktlich zum Sonnenaufgang auf der Spitze ankamen. Empfangen wurden wir mit einer Tasse Kaffee und einer Zimtrolle, ein Tag kann auch schlechter beginnen.

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Die Rückfahrt erfolgte dann, landesüblich, auf der Ladefläche eines Pickups zusammen mit anderen Einheimischen, Unmengen von Eiern, Hühnern und Tomaten.

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Das frühe aufstehen kostete dann am Abend leider seinen Preis und wir verschliefen die Halloween-Party und das obwohl wir uns extra Schminke gekauft hatten. Hierüber durfte sich dann aber am nächsten Tag ein kleines Kind freuen…