Nach den tropischen Nächten in Boston sind wir nach Norden weitergereist – macht innerhalb von vier Bus-Stunden 20° Temperaturunterschied (nach unten). Auf dem North Beach Campground in Burlington (Bundesstaat Vermont) haben wir zum ersten Mal unser Zelt ausgepackt. Als erlebnishungrige Weltenbummler sind wir damit ins kalte Wasser gesprungen – und auch genau da gelandet.

Denn wie könnte es anders sein: es hat die ganze Nacht geregnet – auch im Zelt. Merke: ist die Anleitung erst ignoriert, schwimmt es sich ganz ungeniert.

Vermont_1_2

Die Idylle Burlingtons hat uns aber schnell eingeholt: das schöne Städtchen liegt umgeben von dichten Wäldern am Lake Champlain, schon sehr nah an der kanadischen Grenze – Bäume statt Hochhäuser, Flüsse statt Menschenströme, Grillensummen statt Autobrummen.

Vermont_1_1

Da in Burlington am Wochenende ein großes Konzert stattfindet, mussten wir den Campingplatz nach einer Nacht wechseln – zu unserem Glück, wie sich herausstellte.

Vermont_1_3

Unser zweiter Campingplatz liegt in Shelburne, 15km südlich von Burlington, mitten im Wald. Aufbauend auf der eingehenden Analyse der Fehler der ersten Nacht, haben wir unser Wunder der modernen Materialforschung diesmal mit wissenschaftlicher Präzision aufgebaut –  die Ingenieure von Vaude wären stolz auf uns gewesen.

Vermont_1_4

Die Zeltplätze in den USA scheinen weniger von einfachen Campern wie uns besucht zu werden, als von Mobile-Home-Besitzern, die wenig Sinn darin sehen in der Natur auf Luxus zu verzichten. In der Hierarchie der Camper rangieren wir damit ganz unten – „I’ve never seen such a small tent“ („Ich hab noch nie ein so kleines Zelt gesehen“).

Vermont_1_5