aber dazu später mehr…

Klaus hier. Nach einem kurzen (1 Tag) Zwischenstop in L.A. ging es weiter nach Auckland, Neuseeland. Los ging es am 27.11, gelandet sind wir aber erst am 29.11., der Flug dauerte aber nur 12 Stunden!? Wo ist der 28te geblieben? Okay, wir verloren ihn durch die Überquerung der Datumsgrenze von Ost nach West, aber müssen wir jetzt früher sterben oder leben wir einen Tag länger? Nachdem wir diese existentiellen Fragen geklärt hatten, fuhren wir mit dem Bus in unser Hostel in Auckland, luden unsere Sachen ab, bestiegen unter Anbahnung einer Ohnmacht noch den stattlichen Stadtberg und vielen dann ins Bett (private room, wie immer bisher, ob Zelt oder Hostel).

Einen weiteren Tag nutzten wir noch um uns zu akklimatisieren und unsere Vorräte aufzustocken, bevor es dann mit unserem Mietauto weiter Richtung Norden ging.

Hier begann unser Campingurlaub in Neuseeland auf einem wunderschönen Campground direkt am Meer, aber leider ohne Tische, was wir dann als Aufforderung zum Picknick sahen.

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Hier starteten wir auch unsere erste Wanderung über die längste Fußgängerbrücke der südlichen Hemisphäre, vorbei an einsamen Buchten und durch fremdartige Farnwälder. Überhaupt sieht hier alles wie Hobitton aus Herr der Ringe aus, mit seinen vielen grünen Hügeln.

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Weiter ging es dann in einer großen Schleife wieder durch Auckland zur Halbinsel Coromandel, wo wir in einem alten Goldgräberdorf übernachteten und erste Bekanntschaft mit den hiesigen Moskitos machten, den Sandflies.

Dort gelangten wir, am nächsten Morgen, nach einer kurzen Wanderung entlang eines Fluss, zu unseren ersten neuseeländischen Wasserfällen.

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Unser Weg führte uns dann weiter Richtung Süden, wo wir eigentlich die „Alpenüberquerung“, von der wir schon soviel gehört hatten, machen wollten (Grüße an Christoph). Das Regenwetter (und unpassendes Schuhwerk) machten uns aber einen Strich durch die Rechnung, so hielten wir in Roturua, dass für seine heißen Quellen und Geysire bekannt ist. Trotz Regen sahen wir uns die schillernden Pools und dampfenden Becken an und waren hinterher froh, das wir uns weder vom Wetter noch vom Geruch hatten abschrecken lassen. Kurze Info am Rande: über der gesamten Stadt liegt permanent der Geruch von faulen Eiern (Schwefel).

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Da das Wetter keine Anstalten machte besser zu werden, sahen wir uns das Wetterradarbild von Neuseeland an und fuhren kurzerhand zum nächsten Flecken Erde über dem keine Wolken zu sehen waren.

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Unsere Karte verriet uns, dass es einen kleineren „Highway“ dorthin geben sollte. Auf halben Weg kamen wir dann an einem Schild vorbei auf dem stand: „96km winding, unpaved road“. Wir beschlossen, dass man eine Straße kaum Highway nennen würde, wenn dem wirklich so wäre und fuhren weiter. Für die folgenden 96km benötigten wir dann ca. 4 Stunden, eine Ralley-Lizenz und nur die ersten 2 Gänge unseres Autos.

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Belohnt wurden wir aber mit tollen Aussichten, einem idyllischen Zeltplatz am See, einem Doppel-Regenbogen und kurzfristig besserem Wetter.

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Wir blieben dann an der Ostküste der Nordinsel und fuhren weiter nach Süden mit kurzem Zwischenstop in Napier, Kiriwhakapapa und noch einem weiteren Campground an den wir uns im Augenblick nicht erinnern können bis nach Wellington. Bereits auf dem Weg dahin stürmte es so sehr, hätte es im Zelt eine Stange gegeben, wir hätten sie festgehalten.

Von anderen Reisenden erfuhren wir, dass Wellington auch windy Wellington genannt wird, was während unseres Aufenthaltes auch voll zutraf. Carmen wurde sogar die heiße Schokolade aus dem Becher gestürmt.

Damit ging vorerst unser Aufenthalt auf der Nordinsel zu Ende. Und ich habe noch gar nicht den Titel dieses Artikels erklärt. Es handelt sich um den Inhalt unseres Zeltes – an jedem beliebigen Morgen …